Warum du Joins brauchst
In der Praxis brauchst du oft Daten, die in verschiedenen Kategorien gespeichert sind. Zum Beispiel:
• Du möchtest Hardwaredetails (aus der Kategorie Hardware) zusammen mit dem Compliance-Status (aus der Kategorie Compliance) anzeigen.
• Oder du möchtest alle über Autopilot registrierten Geräte auflisten und ihren TPM-Status (aus der Kategorie Tpm) überprüfen.
• Oder du musst ein Performance-Problem analysieren und willst dafür die OS-Version mit allgemeinen Geräteinfos aus Device kombinieren.
Dafür brauchen wir einen sogenannten Join, um mehrere Datensätze miteinander zu verknüpfen.
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Der Join-Operator
In KQL kannst du mit join zwei Datensätze auf Basis eines gemeinsamen Werts verknüpfen – z. B. anhand der Device ID oder der Entra ID.
Das funktioniert wie ein inner join in SQL, d. h. es werden nur die Zeilen zurückgegeben, die in beiden Datensätzen übereinstimmen.
Grundsyntax:
Kategorie1
| join Kategorie2
Beispiel: Microsoft-Geräte mit genau 8 GB RAM finden
Angenommen, wir möchten alle Geräte anzeigen, die von Microsoft hergestellt wurden und genau 8 GB RAM besitzen – mit den Spalten Gerätename, DeviceId und EntraDeviceId.
So sieht die KQL-Abfrage aus:
Device
| where Manufacturer == „Microsoft“
| join MemoryInfo
| where PhysicalMemoryTotalBytes == „8589934592“
| project DeviceName, DeviceId, EntraDeviceId
Schritt-für-Schritt-Erklärung:
1. Geräte von Microsoft filtern
Device
| where Manufacturer == „Microsoft“
Das grenzt die Ergebnisse auf Geräte von Microsoft ein (z. B. Surface-Modelle oder Hyper-V-VMs).
2. Mit der Kategorie „MemoryInfo“ verknüpfen
join MemoryInfo
Dadurch erhalten wir Zugriff auf RAM-Informationen pro Gerät.
3. Geräte mit genau 8 GB RAM filtern
where PhysicalMemoryTotalBytes == „8589934592“
GB RAM entsprechen 8 × 1024³ = 8589934592 Bytes.
4. Gewünschte Spalten anzeigen
project DeviceName, DeviceId, EntraDeviceId
Diese Ausgabe zeigt dir:
• DeviceName: Den Anzeigenamen des Geräts
• DeviceId: Die eindeutige ID in Intune
• EntraDeviceId: Die zugehörige ID in Microsoft Entra ID
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Wie bei allem gilt: Am besten lernt man, indem man eigene Abfragen schreibt und einfach ein bisschen ausprobiert.
Mattia ist gespannt, was du damit umsetzt – viel Spaß beim Tüfteln!